Frauen aus Osteuropa, die bereit sind, ihr Land für eine Liebe zu verlassen, stehen auf Briefe! (Thomas Schröder von InterFriendship im Interview)

InterFriendship gehört zu den führenden Partnerbörsen für die Vermittlung von Frauen aus Osteuropa. Bereits seit über 15 Jahren vermittelt InteFriendship erfolgreich zwischen Ost und West. Im Rahmen unserer Interviewreihe "CEO of LOVE" sprechen wir heute mit dem InterFriendship Gründer, Thomas Schröder. Herr Schröder erzählt über die Anfänge von InterFriendship, die Besonderheiten bei der Suche nach einer passenden Frau in Osteuropa und er teilt mit uns seine Sichtweise hinsichtlich technologischer Trends in der Dating-Branche und bei der Beziehungssuche.

SINGLEBOERSEN-EXPERTEN: Hallo Herr Schröder, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für das Interview genommen haben. Dieses Interview findet im Rahmen unserer Reihe „CEO of LOVE“ statt.

Können Sie uns zunächst verraten, weshalb sich Singles für Ihr Produkt entscheiden sollten mit dem Versprechen eine gute Dating Erfahrung zu machen und wie Sie in dem kompetitiven Markt aktuell wachsen können (z.B. wie hoch sind Ihre Marketing-Spendings in welchen Kanälen)?

Thomas Schröder: Aber natürlich!

- Nische Osteuropa (=höhere Chance für Männer)
- strenge Auswahl und Prüfung der Profile und Anti-Scam-System (= keine Fakes)
- handbearbeite Fotos (=Qualität, keine Retouchen)
- schneller Support (=Hilfestellung bei Fragen)
- Guthaben-zurück-Garantie, wenn eine Frau nicht antwortet (= keine Abzocke)
- eigene (Männer-)Kontaktanzeige kostenlos (= eigenen Marktwert testen)
- InterFriendship - Forum (= Erfahrungsaustausch unter Mitgliedern)
- bequem mobil surfen (=Relaunch Anfang 2014)
- über 15 Jahre am Markt (= Erfahrung/Kompetenz)
- deutsche Firma, inhabergeführt (=Seriosität)

SINGLEBOERSEN-EXPERTEN: Die Online/Mobile Dating Industrie ermöglicht einen leichten Zugang zu potentiellen Partnern. Die Anzahl der Optionen scheint endlos. Denken Sie, dass die Dating Industrie in den vergangenen 10-15 Jahren einen Einfluss darauf hatte, wie Menschen heute über Beziehungen denken? Tendieren die Menschen heute dazu schneller von der einen zur nächsten Beziehung zu wechseln?

Thomas Schröder: Wenn man unter dem Begriff "Beziehung" = dauerhafte Partnerschaft versteht, dann haben sich der Mensch, sein Denken, seine Bedürfnisse nicht verändert. Dazu bräucht's mehr als ein paar nette Portale im Internet mit optimiertem Grünton für den Registrierbutton nach 100 A/B-Testings *) (siehe Anmerkung unten). Erstmal ist da die Biologie, dann kommt die Technik. Natürlich sind durch die Technik die Möglichkeiten, eine potentielle Partnerin zu finden, viel größer und einfacher. Maientanz 1x pro Jahr war gestern und im Tanzkurs waren die tollen Mädels auch immer gleich weg. Die Suche (gemütlich von zuhause) und Auswahl (riesig!) sind einfacher und vielfältiger geworden.

Die technischen Möglichkeiten sind bei binationaler Partnersuche (= Partnerin im osteuropäischen Ausland finden oder als Bayer in Norddeutschland ;-) ) für uns von besonderer Bedeutung. Amerikaner waren dann auch die Ersten, die via Internet an die Idee der "mail order brides" (Alaska, 19. Jh.) anknüpften, sich, obwohl kein Frauenmangel, von der überdrehten Frauenwelt im eigenen Lande abwandten und sich nach Osteuropa aufmachten, um eine russische Frau mit Herz und Seele zu finden.

1999 haben wir bei InterFriendship noch ausgefüllte Papier-Fragebögen per Post erhalten, die beigefügten Papier(!)-Fotos haben wir eingescannt. Einer unserer ersten Kunden, ein Schweizer) hat über Wochen via FAX mit seiner Angebeteten korrespondiert. Da bauten sich Gefühle auf in den Briefen. Er hatte Business Dauervisum für Russland, hätte sich jederzeit in den Flieger setzen können und die restlichen 300 km im Taxi zu ihr fahren können. Von all' dem wusste die Frau nichts und hat weiterhin auf seine Briefe reagiert. Nachdem sie ein Treffen in ihrer Stadt vereinbart hatten, überließ er ihr im Vorfeld die Besuchsorganisation vor Ort. Das hat sie freudig und mit Begeisterung gemacht - sie konnten sich auf Augenhöhe begegnen. Danach? No, na, hat funktioniert, Heirat, Integration, Kinderleins, alles gut. FAX sei Dank!

Zurück zur Frage:
Dass die Suche auch mobil in der Warteschlange vor der Supermarktkasse oder im Verkehrsstau funktioniert, das ist nur ein kleiner technischer Vorteil für unsere Kunden. Seit Anfang 2014 ist die Frauensuche bei InterFriendship auch mobil prima möglich und wird zunehmend von einem Teil unserer User genutzt.

Bei uns geht es, bei Frauen und Männern, ausschließlich um den Aufbau einer neuen dauerhaften Partnerschaft, das belegt auch die Altersstruktur unserer Kunden: 9% bis 34 J., 35-43 J. 26%, 44-52 J. 41%, >52 J. 25%.
Diese Männer und Frauen nehmen sich einen Abend Zeit zuhause, um zu suchen, zu schreiben.

Tendenz zu schnellem Beziehungswechsel?:
Nein. Eine Russin, z.B., muß man heiraten, damit sie einen dauerhaften Aufenthaltstitel erhält. Viele unserer Kunden waren schon einmal verheiratet und wissen, was sie wollen: eine dauerhafte Lebenspartnerin. Reicht schon mit "Trallala".

SINGLEBOERSEN-EXPERTEN: Denken Sie dass das sog. Casual Dating (unverbindliche Verabredungen für Gelegenheitssex) – beeinflusst durch den gesellschaftlichen Wertewandel - heute zur Norm wurde und im Prinzip zu fast jedermanns Dating Erfahrung gehört?

Thomas Schröder: Was hat sich geändert? Heißt nur anders heute und läuft übers Internet. Ganz ohne Leiter für’s Fensterln!

SINGLEBOERSEN-EXPERTEN: Analysieren Sie Nutzerdaten / Nutzerverhalten auf Ihrer Seite (Stichwort Big Data), um die faktisch zueinander passenden Singles noch besser bzw. effizienter zusammenzubringen? Haben Sie ggf. Beispiele wie so etwas in Ihrem Fall funktioniert?

Thomas Schröder: Wir präsentieren viele Töpfe und viele Deckel. Die finden zusammen. Da braucht's keine Analyse. Wohin die Liebe fällt, können wir nicht steuern. Wir sind täglich neu erstaunt, welche Paare zusammenfinden!

SINGLEBOERSEN-EXPERTEN: Was denken Sie wird das nächste große Ding sein im Hinblick auf Dating und Big Data? Was werden Dating-Unternehmen in 3-5 Jahren machen (können) was sie heute noch nicht machen?

Thomas Schröder: Big Data? Größer geht's doch eh' nimmer.

Das nächste "große Ding"? Wir sind auch gespannt. Bei der aktuellen Situation (wirtschaftlich, gesellschaftspolitisch) stehen die Chancen auf ein "großes Ding" ja bestens. Und Schwupp, werden Menschen naher zusammenrücken und/oder matching sites mehr nutzen um mehr Sicherheit durch enge Partnerschaft zu finden. Preissenkung und gut is'.

Sollte das "große Ding" sich verspäten, dann geben Dating-Unternehmen vielleicht in ein paar Jahren Kurse in "Wie schreibe ich einen netten und interessanten Brief?". Oder "Wie schreibe ich einen Liebesbrief?".
Oder: "Was ist ein Brief?"

Solche Kurse gibt es heute noch nicht, aber wer weiß?

Bei uns muss der Man (meist) erst einmal per E-Mail Kontakt aufnehmen mit einer Frau. Wir nennen das "Erstanschreiben". Frauen aus Osteuropa, die bereit sind, ihr Land für eine Liebe zu verlassen, stehen auf Briefe! Dahingeschludderte Daddeleien beleidigt ihre Intelligenz und verletzt das, was mit "russische Seele" beschrieben wird.

SINGLEBOERSEN-EXPERTEN: In den letzten zwei Jahren konnten wir den Siegeszug von freien Dating Apps wie z.B. Tinder erleben. Denken Sie, dass solche Apps den Marktwert zerstören und einen Einfluss auf die heutigen Marktpreise haben werden?

Thomas Schröder: Nö. Aber wir bedienen ja Ost-West und nicht deutsch-deutsch.

SINGLEBOERSEN-EXPERTEN: Glauben Sie dass sog. „Wearables“ unser Online/Mobile Dating-Verhalten verändern werden, wie es z.B. schon das Smartphone getan hatte.

Thomas Schröder: Wearables sind wichtig: ein gebügeltes Hemd und gepflegte Schuhe. Ein freundliches Lächeln und das Ganze in ein paar technisch gute Fotos gepackt. (Kurz-)Brief dazu, mit Anrede, Interpunktion und Grußformel. Schon wird's 'was mit dem Kennenlernen. ;-)

Ohne das hilft technischer Schnickschnack erwachsenen Menschen auch nicht weiter. Bei Youngsters sieht es sicher anders aus. Glückauf!

SINGLEBOERSEN-EXPERTEN: Denken Sie, dass die Apple Watch (oder vergleichbare Konzepte anderer Anbieter) einen entscheidenden Einfluss auf den Dating Markt haben werden? Bereiten Sie ggf. sogar eine Apple Watch Version Ihrer App vor?

Thomas Schröder: Braucht doch kein Mensch.

SINGLEBOERSEN-EXPERTEN: Was sind in Ihren Augen die wichtigsten Erfolgsfaktoren für Ihren Dating-Dienst, damit Sie auch noch in 10 Jahren als relevanter Player im Markt präsent sind.

Thomas Schröder:

- Intelligente Männer mit großem Herzen, Offenheit und Neugier.
- Osteuropäische Frauen, die ihre Liebe und Unterstützung einem zuverlässigen und familienorientierten Mann ("meine zweite Hälfte") geben wollen, die wird es immer geben.
- Männer, die nach Jahresabo mit "write to all!" müde sind von ihrer jeweiligen Erfolglosigkeit
- und natürlich das Fruchten unserer unermüdlichen Hinweise zum "Erstanschreiben an Frauen in Osteuropa" und "gepflegtem Aussehen". Wir reden uns den Mund fusselig seit >15 Jahren!
- gute Fotos! Frauen fordern Respekt, Russinnen zumal! Ob sich ein Mann bei seiner Partnersuche-Präsentation auf einem Portal Mühe gibt oder nicht, das sieht eine Russin SOFORT!

Bei InterFriendship stehen die Chancen für Männer gut.

SINGLEBOERSEN-EXPERTEN: Haben Sie Belege dafür, dass sich bei der Partnersuche nichts geändert hat?

Thomas Schröder: Ja, man muss nicht weit zurückgehen, nur ins 12 Jh."der von kuerenberg" hat es in Worte gefasst in seinem (mittelhochdeutschem) Gedicht:

>>Wîp unde vederspil diu werdent lîhte zam. swer
sî ze rehte lucket, sô suochent sî den man. als
warb ein schoene ritter umbe eine vrouwen guot.
als ich dar an gedenke, sô stêt wol hôhe mîn muot.<<

(Frauen und Jagdvögel, die werden auf einfache Weise
zahm: Wenn jemand sie richtig lockt, dann fliegen sie
auf den Mann. So warb ein schöner Ritter um eine
edle Dame. Wenn ich daran denke, dann werde ich
hochgemut.)

Weitere Belege und Gedanken zur Partnersuche findet man auf dieser Seite.

SINGLEBOERSEN-EXPERTEN: Vielen Dank für das inspirierende Interview Herr Schröder!